Mit “Omikron” zurück auf Feld eins?

 

Aus der aktuellen Ausgabe von “Sponsoring Extra”
– von Christoph Kamber

Omikron ist die neuste Virusvariante der Pandemie und zwingt die sich im letzten Herbst etwas aufgerappelte Branche erneut in die Knie. Neu hingegen ist, dass für Absagen bei Planungsunsicherheit nicht mehr lange gezögert wird. Auftraggeber können und wollen sich nicht mehr mit möglichen Varianten einer Durchführung auseinandersetzen, wollen nicht mehr die Unzahl von Massnahmen durchdiskutieren, nur um am Schluss von den eigenen Kunden als «unverantwortlich» oder «leichtsinnig» tituliert zu werden.

Die Umstände haben in der Branche deutliche Spuren hinterlassen. Nach dem grossen Aderlass im Jahr 2020 wurden 2021 erneut über 1400 Stellen abgebaut. Auch die Umsätze entsprechen mit 2,52 Milliarden Franken immer noch nur rund 45 Prozent der Umsätze vor der Pandemie. Eine rasche Erholung zeichnet sich nicht ab – wohl eher ein weiteres Jahr mit angezogener Handbremse. Herbeigesehnt werden die Zeiten, in denen die geplanten Anlässe auch effektiv stattfinden dürfen. Erneut wird das Wort «Planungssicherheit» zum Fremdwort.

Um die neusten Regeln richtig umzusetzen, braucht es ein ausführliches Studium der Verordnungen. Kenntnisse zum Impfstatus, zum Zertifikat, mit oder ohne Maske, zum Alter der Zielgruppe, zur Organisation der Konsumation (sitzend, stehend, gar nicht etc. ), zu den Testmöglichkeiten, zur Quarantäne und den Einreisebestimmungen, zu den Räumlichkeiten etc. etc. … ganz schön anspruchsvoll und ein nicht zu unterschätzender Mehraufwand! Alles Rahmenbedingungen, die der Branche das Leben nicht einfacher machen und das Veranstaltungsrisiko zusätzlich vergrössert. Der Solidarität von umsichtigen Sponsoren und Partner sei gedankt, dass vielen etablierten Produkten nicht das letzte Stündlein geschlagen hat. Viele mutige und zweckoptimistische Veranstalter gehen mit dem Motto «Augen zu und durch» ans Werk und sind leider in der Folge ernüchtert vom bescheidenen Resultat.

Trotzdem gehört ihnen der Respekt! «Never give up» und das unmögliche möglich machen ist die Devise. Eine Vielzahl von innovativen Formaten sind in der Krise entstanden. Eines hat sich aber besonders in dieser Krise eindrücklich bewiesen – die echte Begegnung mit all seinen Facetten ist digital nicht zu kompensieren, bestenfalls zu ergänzen.

Die herausragenden Live-Projekte 2021 werden im 19. Mai 2022 anlässlich des vom Expo-Event- Verband organisierten Xaver Awards in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon juriert und präsentiert.

Wir feiern die Innovation, die Kreativität und den Mut der Branche in dieser anspruchsvollen Zeit. Wir bedanken uns bei den weitsichtigen Auftraggebern, die trotz der widrigen Umstände auf ein Live-Format gesetzt haben – trotz allem!

Allen Widrigkeiten zum Trotz – es muss und wird weiter gehen, auch wenn die kommenden Monate noch mehr von Zurückhaltung und Abwarten geprägt sein werden. Nutzen wir die Zeit (wie viel es auch immer ist) um gut aufgestellt in den Re-Start zu gehen!

Christoph Kamber
Managing Partner RedSpark
Präsident Expo Event Swiss Livecom Association

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